Die Ritter von der Zarg
Gegründet 1196 von Herrn Berto von der Zarg bei seinem Ritterschlag durch König Rupprecht als „Communio ordis fratris ad templum trinitatis subzargiae“ (Gemeinschaft der Ordensbrüder des Tempels zur Dreieinigkeit unter der Zarg).
Als Ordenswappen wurde ein Schild festgelegt in der Mitte von oben nach unten geteilt. Links grün, rechts weiß darauf im oberen Drittel ein schwarzer Turm (Zarg) mit einem Fundament, 2 Fenstern übereinander und 3 Zinnen auf der Krone.
Die Ordensbekleidung war ein Wappenrock in grün weiß. Die Ritter (und nur diese!) trugen den Turm stolz über dem Herzen.
Ordensbrüder durften nur Ritter sein. Knappen (Ordensdiener) wurden nicht im Ordensverzeichnis geführt.
Von Anbeginn im Orden, als Mitbegründer, waren Knappe Martin von Hohenhaag und Knappe Patrick de Kurmreuthe.
Als Gründer und steter Förderer des Ordens wurde Herr Berto von der Zarg vom Bischof von Bamberg als erster Komtur eingesetzt.
Martin und Patrick wurden 1197 durch Herrn Berto zum Ritter geschlagen.
Ritter Martin bekleidete ab 1197 das Amt des Marschalls der Ritter von der Zarg.
Ritter Patrick bekleidete von 1197 bis 1215 das Amt des Senneschalls der Ritter von der Zarg.
1197 trat Ritter Götz von Hagenau, Vizthum und Waldmeister zu Hagenau in den Orden ein. Bereits um 1200 war dieser, nach schweren Kämpfen um den Wildbann des Ordens gegen Jörg Scharrer, Waldmeister des Kaisers zu Grafenwöhr, verschollen und nie mehr gefunden.
1200 trat Ritter Sebastian von Dachsstein und Reichsritter des römischen Kaisers in den Orden ein. Auch er ward verschollen um 1202 im Auftrag des Kaisers im Salzburger Gebirg.
1205 trat Henricus Konradus, Ritter und Pfleger zu Moos in den Orden ein. Bei einer Sendung zum Bischof von Münster war er 1209 verschollen.
Da in kurzer Zeit drei Ritter in Ausübung ihres Dienstes verschwanden, wurde Ritter Martin im selben Jahr vom Komtur zum Vikar bestimmt.
Um die Verluste auszugleichen traten im Jahr 1213 folgende Kämpfer in den Orden ein:
Ritter Wernher von Ammenberg, Pfleger zu Moos (ab 1213)
Ritter Daniel von Weigendorf, Herr zu Vorrehun und Petzenstein
Ritter Markus vom Wolfsgraben, Herr zu Rieden
1215 legt Ritter Patrick das Amt des Senneschalls nieder, da seine Verpflichtungen gegenüber dem Kaiser zu schwer wogen.
Neuer Senneschall wurde Ritter Wernher.
1216 wurde Ritter Markus zum Deutschorden nach Pomesanien gesandt um dort die Slawen zu bekehren.
Um die Anzahl der Ritter auf der Zarg wieder herzustellen wurde Alexander, Graf auf dem Nordgau, Ritter von der Weyden, in den Orden aufgenommen.
Da die Aufgaben ein zunehmend kriegerisches Auftreten erforderten, wurde der Orden im Jahre 1217 vom Komtur umbenannt zu Milites ad Zargiae et templum sanctae trinitatis (Die Ritter von der Zarg und vom Tempel der heiligen Dreieinigkeit)
Jedes Jahr war der Orden in der Stadt Sulzpach bei dem großen Feste zugegen. Auch in vielen anderen Orten zeigte der Orden seine Kampffertigkeiten und mehrte seinen Ruhm, bis im Jahre 1221 in den Jahren der großen Seuche Herr Berto zum Herrn abberufen wurde, was den Orden in hilflose Verzweiflung stürzte. Gottvertrauen, gute Kameradschaft und Freundschaft hat den Orden aber zusammengehalten.
Im Jahre 1223 wurde Ritter Alexander zum neuen Komtur des Ordens gewählt.
Ebenfalls 1223 wurde Ritter Daniel aufgrund seiner Verdienste um die Gemeinschaft zum Schenk der Ritter von der Zarg ernannt.
Im Sommer des Jahres 1223 wurde der Knappe Jörg zum Ritter geschlagen und als Ritter Georg von Magdeburg in den Orden aufgenommen.